Qualitätsstandards

| Strukturqualität

1. Mitarbeiter*innen

Zurzeit beschäftigt die AGFJ Mannheim 68 pädagogische Mitarbeiter*innen, davon 43 Frauen und 25 Männer mit insgesamt 50,85 Personalstellen. (Stand 11/2021)

Folgende Berufsfelder sind vertreten:

  • Sozialpädagog*innen/ Sozialarbeiter*innen
  • Jugend- und Heimerzieher*innen
  • Dipl. Pädagog*innen/ Erziehungswissenschaftler*innen
  • Soziolog*innen
  • Heilpädagog*innen
  • Psychologin
  • Theologe
  • Hebamme/ Familienhebamme
  • Fachkraft für Psychiatrie und Psychotherapie
  • Kindheitspädagogin
  • Ethnologin

Die Regionalgruppe Mannheim kooperierte 2021 mit einer Selbständigen.
In den Teams sind Kolleg*innen mit Migrationshintergrund (7 türkisch, 1 tschechisch, 2 italienisch, 1 iranisch, 1 irakisch, 1 schweizerisch, 1 polnisch) bzw. Kolleg*innen mit einschlägigen Sprachkompetenzen (50 englisch, 7 türkisch, 3 französisch, 2 italienisch, 2 spanisch, 2 russisch, 1 ungarisch, 1 kurdisch, 1 polnisch, 1 tschechisch). (Stand 01/2019)

Es gibt derzeit zudem

5 PraktikantInnen (Student*innen der Sozialpädagogik), 1 Studentin im Dualen Studium (Stand 11/2021)

Zum Mannheimer Team gehörten noch

  • 3 Sekretärinnen,
  • 1 Hauswirtschafterin
  • 1 Mitarbeiter für Logistik sowie Gebäudeverwaltung und
  • 2 Raumpflegerinnen.

Fort- und Weiterbildung:

Die Mitarbeiter*innen der AGFJ sind nach dem Heidelberger Modell der Sozialpädagogischen Familien- und Erziehungshilfe fortgebildet.

Die Mitarbeiter*innen haben zusätzlich unterschiedliche Weiterbildungen bzw. Zusatzqualifikationen: (Stand 02/2022)

 

DGSF empfohlen

Die AGFJ Familienhilfe-Stiftung ist mit dem Qualitätssiegel „DGSF-empfohlene Einrichtung“ der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) ausgezeichnet worden.

Multifamilientherapie, interne Grundausbildung (32 Mitarbeiter*innen)
Systemische Therapie und Beratung (25 Mitarbeiter*innen, davon 2 in Ausbildung)
Systemische Beratung (8 Mitarbeiter*innen)
NLP-Trainer / Practitioner / Coach (4 Mitarbeiter*innen)
Multifamilientherapie (3 Mitarbeiter*innen)
Marte Meo (3 Mitarbeiter*innen)
Umgang mit sexualisierter Gewalt (2 Mitarbeiter*innen)
Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie (2 Mitarbeiter*innen)
Kursleiter: Das Baby verstehen (2 Mitarbeiter*innen)
Fachberater für Psychotraumatologie (2 Mitarbeiter*innen)
Systemische Paartherapie (2 Mitarbeiter*innen)
Kunsttherapie (2 Mitarbeiter*innen)
Supervision (2 Mitarbeiter*innen)
Schutz und Hilfe bei Häuslicher Gewalt (2 Mitarbeiter*innen, davon 1 in Ausbildung)
Starke Eltern - Starke Kinder (2 Mitarbeiter*innen)
Traumapädagog*innen (2 Mitarbeiter*innen)
Psycholog. Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeut*in (1 Mitarbeiter*in in Ausbildung)
Master Soziale Arbeit (1 Mitarbeiter*in in Ausbildung)
Master Psychologische Beratung (1 Mitarbeiter*in in Ausbildung)
Bindungsbasierte Therapie und Beratung (1 Mitarbeiter*in in Ausbildung)
HP Psychotherapie (1 Mitarbeiter*in in Ausbildung)
Mediation (1 Mitarbeiter*in)
Ich schaff´s (1 Mitarbeiter*in)
Lösungsorientierte Beratung (1 Mitarbeiter*in)
Erlebnispädagogik (1 Mitarbeiter*in)
Frühkindliche Entwicklung (1 Mitarbeiter*in)
Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung (1 Mitarbeiter*in)
Systemische Paar- und Familientherapie (1 Mitarbeiter*in)
Lerntherapie (1 Mitarbeiter*in)
Trainer*in für "gehirngerechtes Lernen" (1 Mitarbeiter*in)
Themenzentrierte Interaktion (1 Mitarbeiter*in)
Traumakonzepte in der Kunsttherapie (1 Mitarbeiter*in)
Konfliktberatung (1 Mitarbeiter*in)
Tanztherapie (1 Mitarbeiter*in)
Integrative Einzel-, Paar-, Familien- und Sexualtherapie (1 Mitarbeiter*in)
ADHS Trainer*in (1 Mitarbeiter*in)
Medienpädagogik (1 Mitarbeiter*in)
Psychologische Beratung (1 Mitarbeiter*in)
SAFE-Mentor*in (1 Mitarbeiter*in)
Gesundheits- und Krankenpfleger*in (1 Mitarbeiter*in)
Verfahrensbeistand (1 Mitarbeiter*in)
Gewaltprävention an Schulen (1 Mitarbeiter*in)
Motivierende Gesprächsführung (1 Mitarbeiter*in)
Systemische Therapie und Aufstellungen (1 Mitarbeiter*in)
Systemische Sexualtherapie (1 Mitarbeiter*in)
Ernährungsberater*in (1 Mitarbeiter*in)

 

2. Organisatorische Rahmenbedingungen:

  • Die AGFJ Familienhilfe Stiftung ist seit 2018 als DGSF empfohlene Einrichtung zertifiziert.
  • "flache" Hierarchie
  • regelmäßige Teambesprechungen und Kollegiale Beratung
  • externe Supervision für die Mitarbeiter*innen in 3 Gruppen, 4-wöchig
  • regelmäßige Leitungssupervision
  • eine Betriebsvereinbarung zur Fort- und Weiterbildung sichert und entwickelt den hohen fachlichen Standard weiter
  • Verfahren zur Partizipation und Beschwerde liegt vor
  • Räumlichkeiten in MA-Neckarstadt, MA-Jungbusch und MA-Schönau (Gruppen- und Besprechungsräume, Büros für Mitarbeiter*innen), von der Geh- zur Komm-Struktur, verkehrsgünstig und zentral gelegen
  • 8 Fahrzeuge, Diensthandys, Email-Adresse für alle Mitarbeiter*innen, PCs, Laptops, diverse Arbeits- und Spielmaterialien

Verfahrensmodus bei Aufnahmeanfragen

  • Die Teamleitung nimmt telefonische Fallanfragen mit einer ersten Anamnese an. Für Fallanfragen gibt es keine Ausschlusskriterien
  • Zusendung der für den Fall relevanten Unterlagen durch den sozialen Dienst
  • Fallvergabe im Team, nach Kriterien wie Kapazitäten, Wünsche, Eignung
  • Vereinbarung eines Erstgespräches mit der Familie, AGFJ und dem sozialen Dienst
II Prozessqualität

Angebote und Inhaltliche Ausrichtung der Arbeit

Die AGFJ Familienhilfe-Stiftung bietet Familien in kritischen Lebenssituationen flexible Unterstützung an:

  • Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) nach § 31 SGB VIII
  • Erziehungsbeistandschaft / Betreuungshelfer (EBST) nach § 30 SGB VIII
  • Familienorientierte Schülerhilfe nach § 29 SGB VIII (Neckarschule, Johannes-Kepler-Schule, Humboldtschule, Jungbuschschule [2x])
  • Multifamilientherapiegruppe (MFT-Gruppen) nach § 31 SGB VIII
  • Familienklassenzimmer nach § 27.2 SGB VIII (Neckarschule)
  • Schulstart leicht gemacht nach § 27,2 SGB VIII (Neckarschule, Jungbuschschule)
  • Familientherapeutische Angebote wie Aufsuchende Familientherapie (AFT) oder Multifamilientherapie (MFT) auch als Differenzierungsangebote im Rahmen der Hilfen nach § 31 bzw. § 30 SGB VIII. Das Setting des Angebots und der Bedarf werden im Rahmen der Hilfeplanung abgestimmt
  • Gruppen für Kinder, Jugendliche und Eltern als Differenzierungsangebote im Rahmen der Hilfen nach § 31 bzw. § 30 SGB VIII. Der Bedarf wird im Rahmen der Hilfeplanung abgestimmt. Das Gruppenangebot mit Informationen entnehmen Sie bitte der Internetpräsenz
  • Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder u. Jugendliche nach § 35a SGB VIII


Die Mitarbeiterführung und die Arbeit mit den Familien und Kindern orientieren sich grundsätzlich am Menschenbild und der Philosophie des Heidelberger Modells der Sozialpädagogischen Familien- und Erziehungshilfe:

  • in kleinen Schritten zu großen Erfolgen
  • an den Fähigkeiten anknüpfen statt Defizite beschreiben
  • Schwierigkeiten werden unter dem Gesichtspunkt der Sinnhaftigkeit und der Überwindbarkeit betrachtet
  • Respekt vor den Normen und Werten der Menschen
  • Anerkennung des Rechts auf eigene Kultur und Lebensformen
  • Eltern und Kinder werden als Partner und Kunden betrachtet
  • mit der Familie planen statt für die Familie
  • Ermutigen statt entmündigen.

Eine Transparenz des Hilfeverlaufs mit allen Beteiligten wird verfolgt.
Modelle der Systemischen und der Strukturellen Therapie finden Anwendung.
In der Arbeit mit Kindern werden verhaltenstherapeutische Ansätze gewählt.
Die familientherapeutischen Angebote (Aufsuchende Familientherapie, Multifamilientherapie, Elterncoaching) kommen in Absprache mit dem Jugendamt auch als Differenzierungsangebote im Rahmen der Hilfen nach § 31 bzw. § 30 SGB VIII zum Einsatz.


Setting und Methoden

  • Teamarbeit hat hohe Priorität.
  • Der Einsatz in den Familien erfolgt in der Regel zu zweit (Vertrauen vs. professionelle Distanz; Verteilung von Verantwortung; Verschiedene Sichtweisen auf problematische Situationen; Voraussetzung für Methoden wie das Reflecting Team und andere Interventionen)
  • Zeitlich begrenztes Hinzuziehen von Kollegen, um weitere Entwicklungen anzuschieben
  • Die Arbeitszeiten orientieren sich an Wochentagen an den Bedürfnissen der Familien
  • Gruppenangebote - Vernetzte Kooperation zwischen Familienhelfer*innen und Gruppenverantwortlichem
  • Transparentes Arbeiten bei Kindeswohlgefährdung gemäß § 8a SGB VIII
  • Generell finden Kooperationen mit allen am Hilfeziel beteiligten Personen und Institutionen statt

Unsere Gruppenangebote (Stand 2021):

§ 29 SGB VIII   Familienorientierte Schülerhilfe

  • Neckarschule
  • Humboldtschule
  • Johannes-Kepler-Schule
  • Jungbuschschule 3-tg.
  • Jungbuschschule 5-tg.

§ 27,2 SBG VIII   Schulstart leicht gemacht

  • Neckarschule
  • Jungbuschschule

§ 27,2 SGB VIII   Familienklassenzimmer

  • Neckarschule

Gruppen für Kinder, Jugendliche und Eltern als Differenzierungsangebote im Rahmen der Hilfen nach § 31 bzw. § 30 SGB VIII

Für Erwachsene:

  • Kunstgruppe
  • Frauentreff

Für Kinder/ Jugendliche:

  • Wald- und Wiesengruppe
  • Schwimmgruppe
  • Reitgruppe
  • Mädchengruppe 1
  • Mädchengruppe 2
  • Fahrradgruppe 1
  • Fahrradgruppe 2

In den Schulferien bietet die AGFJ ein- bis mehrtägige Freizeitangebote teils mit Übernachtung an (durch Corona gab es hier Einschränkungen).

III Ergebnisqualität

Betreute junge Menschen bzw. Familien (Stand 11/2021):

§ 31 Sozialpädagogische Familienhilfe (120 Hilfen)
§ 30 Erziehungsbeistandschaften (77 Hilfen)
§ 29 Familienorientierte Schülerhilfe / Familienklasse (40 Hilfen)
§ 27,2 Familienklasse (7 Hilfen)
§ 27,2 Schulstart leicht gemacht (April-Juli) (12 Hilfen)
Sonstige (10 Hilfen)

Dokumentation:

Jeder Kontakt wird in einem Formular kurz dokumentiert.

Stellungnahme zum Hilfeplan / Hilfeende:

  • In der Regel geht allen Beteiligten 1 Woche vor dem Hilfeplangespräch eine Stellungnahme zu. Differenziert wird nur bei akuter Kindeswohlgefährdung.
  • Die Beendigung einer Hilfe wird früh thematisiert. Bei Bedarf können Gutscheine zur Nachbetreuung ausgestellt werden.